„Manchem süße Sonne lacht […]“

Warum denn aufstehen? Jeden Morgen noch lange bevor der Wecker meine Phantasiezeiten ohne jede Not ankündet. Ich drücke mich sowieso mit zusammengekniffenen Augen seit Stunden in den Kissen herum. Warum denn? Leise trete ich in die zugige Luft meiner Zelle, muss mich erst wieder mit dem Anblick versöhnen, mit dem Gähnen der Dinge in meinen Händen und wie sie kribbeln, bei jedem Hautkontakt. Warum seine Zettel sortieren mit verkrusteten Augen und den Rechner anschalten, sehen was es so gibt und wen, da draußen. Warum denn jetzt? Eine Stunde löst die andere ab, es folgen immer neue. Keine ist besonders, für mich, schlägt mir. Sie alle ziehen vorbei an meinem Fenster, wie die Menschen. Man kann sie auch hören, manchmal, auf den Fluren, aus dem Garten dringt ihr Lachen in meine Kammer. Dort sitze ich, nichts erwartend. Nichts. Ich frage mich warum.

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