Lückenfüllbüßer

Seltsamerweise habe ich die letzten Tage und wohl auch die kommenden recht viele Verpflichtungen. Seltsamerweise komme ich vielen dieser auch nach. Das dörrt den/das Blog aus. Zum Ausgleich hier ein kleines Schmankerl, die offensichtlich beste Filmsequenz, die es je gegeben hat und wohl auch geben wird — denn das Alte ist immer das unerreichbare. Sie entstammt dem Film „The Good, the Bad and the Ugly“ (dem deutschen Geschmack geschuldet etwas unglücklich übersetzt mit „Zwei glorreiche Halunken“) und bildet hier die Mitte des Endes — italowesterngemäß also den Höhepunkt. Es passt einfach alles zusammen: Die geniale Filmmusik von Morricone, das Szenenbild, die Inszenierung Leones und das Spiel des Guten, des Bösen und Tucos. Ich tu mich etwas schwer, ob der Anfang des Schlusses nicht vielleicht doch die bessere Szene ist, deshalb hab ich ihn einfach mal in den Kommentaren angefügt.
Ich würde jedem, der den Film noch nicht kennt, raten sich ihn auf DVD zuzulegen und auf Leinwand anzusehen, denn youtube wird ihm und gerade den grandiosen Landschaftsaufnahmen nicht gerecht.
Achja, damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich halte diesen nicht für den besten von Leones Western, „Once upon a time in the West“ (im deutschen noch unglücklicher übersetzt mit „Spiel mir das Lied vom Tod“, wobei diese titelgebende Textzeile nur in der deutschen Synchronisation vorkommt, um dem wohl tumben Deutschenzu erklären, was es mit dieser Mundharmonika denn nun auf sich hat) ist im Ganzen noch einmal eine Spur ausgefeilter, trockener und skrupelloser — was ihn für viele langweilig und langatmig erscheinen lässt – wird nicht zu unrecht als Westernoper bezeichnet. Für die philosophischen Inhalte, die man im Italowestern verkörpert sehen darf (Hier spielt Estwood sozusagen Fichte) empfehle ich das Buch eines gewissen Professor Früchtl: „Das unverschämte Ich. Eine Heldengeschichte der Modern“.
Aber nun genug der langen Rede: Vergesst alles, entfernt alle störenden Hintergrundreize, dreht die Lautstärke auf und seht selbst.

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