Personalpronomina und variierende Tempora

Es waren warme Tage ganz ohne Himmel, an denen wir zu leben glaubten. Hast du sie etwa schon vergessen? Verdrängt, wie Zeit und Zukunft vor uns flohn? Jeder Morgen begann mit einem Du. Jeder Abend endete im Wir. Ein Füreinander Tag um Tag — ein Uns, dass in sich selbst beruhte. Und auf ihm ruhte es sich gut. Ich kannte keine Angst, als die vorm Jetzt; als vor dem Tag, da dieses Du nicht länger meines wäre. An dem ich außerhalb des Wir. Die Stirn ist kalt. Ich liege ruhelos. Doch selbst darin sind Du und Ich nun nimmer mehr ein Wir.

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