homo ludens

Einen schönen Traum geträumt zu haben, das ist vielleicht schon etwas Wertvolles. Im Dunkeln mit Ruhe zu versinken. Dem Wahnsinn nur mit ausgeprägter Müdigkeit zu begegnen. Nein, mich steckt die dumpfe Hektik nicht mehr an. Ich flittere zwischen Tag und Nacht, Sein und Selbst-Sein. Nehme Abstand. Bleibe flüchtig. Pflüge Augenringe unter. Mein Lächeln ist abstinent. Die Freiheit von sich selbst im Spiele finden; die „als ob“ Einheit mit sich selbst als Oszillation zwischen Ideal und Realität — als Korrektiv. Ich bediene mich der Ironie, der Selbstironie als Werkzeug der Distanz zu romantischer Weltverklärung, idealistischer Hoffnung aber auch zu den menschlichen Zwängen. Nur den Mut zum Taumel nicht verlieren, zu glauben, zu verzweifeln, Mensch zu bleiben unter den Zwangwesen. Ihr Spiel beobachten, sich darauf einlassen mit seinen strikten Regeln und Sanktionen. Aber eben nur als das was es ist, als Spiel. Das bleibt ein schöner Traum, ein wertvoller vielleicht.

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