zwei Verwesen

Jeden Morgen schlage ich mir Wasser ins Gesicht, wasche etwas Farbe aus. Jeden Abend lege ich meine Kleidung zurück, schüttle etwas Hoffnung ab. Jede Nacht winde ich mich in mein Bett, ergraue etwas. Wenn du gehst, schaue ich dir jedes Mal nach, etwas verstummt. Ich bin jedes mal etwas älter geworden, wenn wir uns sehen. Sterben ist nicht äußerlich. Der Tod findet in uns statt, ganz zaghaft, jeden Tag. Wir beide sterben aneinander vorbei.

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