Fußball birgt ja immer ein Moment der Irrationalität. Ein Ergebnis davon ist etwa, dass die deutsche Mannschaft heute nach eher dürftigem Spiel und dennoch nicht unverdient im Finale steht und dabei mit den Ausgeschiedenen feiern kann. Ein anderes ist, zu einem Fußballlied, welches mit dem taumelnden Ereignis eigentlich rein gar nichts zu tun hat, aus vollem Herzen mitgrölen zu können – obschon wesentliche Gladiatoren des Abends in eben diesem Leid herabgewürdigt werden. Und nachdem man heute einerseits auf Radiokommentatoren angewiesen war, andererseits in randvollen Omnibussen mit „Umba Umba Umba Tätäräääää“ beschallt wurde, bin ich mir sicher: es kann nichts mehr schiefgehen. Schon historisch gesehen. Egal was man von Schwächen faseln mag — der Ballack hat endlich mal einen Turniersieg verdient. Und wir auch. Und Fremdstolz sowieso. Vor allem, da der Blog unter der Last der Fußballrezeption nahezu zusammengebrochen ist. Soll er doch. Mir doch egal. Scheiß doch drauf. Fußball olé!