filia hospitans

Ach ihr vielen feinen Mädchen, die ihr mit Kästen eure Augen ziert und euer dunkles Haar die Wangen leicht umspielen lasst. Was verbirgt sich unter all den Schals und Ärmeln? Für was nur braucht ihr ach so viele Taschen? Oh, ich versink in euren Farbverläufen — euer oliv ist mir tiefrot. Die ganze Welt habt ihr in euren kleinen Köpfen, ja all ihr Schmerz klingt dumpf aus eurem Sprechorgan. Ich häng gebannt an diesen unbemalten Lippen, denn klagt ihr an, wer mag dem trotzen? Und schweigt ihr still, wem fällt es auf? Ach, ihr kleinen, lieben Mädchen, wer saß noch nicht auf einem Teppich neben euch und trank den gleichen Wein und gab sich fasziniert von dem was Buddha lehrt, von Hungersnöten ganz verstört. Doch nippt ihr immer nur an jedem Rausch – kein Arm fänd seinen Weg dahin, wo Schicht um Schicht die Sicht versperrt. So druckst und lächelt man sich an, sagt schließlich nur „Auf wiedersehn“. Und das, ihr süßen Horen hormonellen Staus, bleibt mir gewiss: Euch sieht man immer wieder. Bis dann!

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