Und wir beide warten aufeinander, sehen nervös auf die Uhr. Du stößt achtlos mit dem Fuß gegen eines der Tischbeine. Der Platz zwischen uns wächst, wenn ich mich zu dir setze und längst schon streichst du meine Knitterfalten nicht mehr glatt.
Wie nutzlos das doch alles ist. Wie viel Zeit haben wir so heimatlos verbracht? Doch nur das Nutzlose ist heilig, wenn das Heilige längst nutzlos ist. Unsere Apathie ist Gottesdienst, wir zelebrieren das Geheimnis der Bedeutungslosigkeit. Du und ich schlendern nebeneinander her, dem Rest der Welt entgegen, der nur an Zwecke glaubt. Ich werde deine Hand nicht halten. Du wirst mich nicht küssen. Wir sind egal. Wir sind Heilige. Traumverloren – einzig das Unnütze bleibt ewig, denn Träume sterben nicht. Sie werden nur vergessen – so wie ich dich vergesse wenn ich glaube dich zu lieben, dort irgendwo zwischen den Sinustälern, wenn du gar nicht da bist. Und ich an alles denke, alles, um das Warten zu vergessen. Warten, das uns heilig macht.