Intrafiktionale Wahrheitsanalyse

Pornographie ist eine Fiktion, das klingt nicht nur wie ein schlechter Wortwitz, es ist auch eine treffende Beschreibung. Jeder, der sie schon einmal konsumiert hat, kennt diese eigene Welt fernab der sog. Realität. Sie funktioniert nur und gerade deshalb so gut, weil sie das Leben, ob biologisch oder sozial und trotz HDTV-Hochauflösung nicht genau abbildet. Pornographie ist ein Rollenspiel, eine Fantasy-Welt und jeder weiß das. Produzenten und Marketing dieser Filme und Zeitschriften zielen ebenso wenig darauf ab, dem Publikum eine derartige Realität vorzugaukeln, als Peter Jackson uns die Existenz von Hobbits vormachen wollte.
Das ist allerdings auch bemerkenswert, Darsteller und Zuschauer übernehmen ganz intuitiv das Regelwerk dieser Fiktion, ohne das es wie etwa beim „Tapletop“ ein Standardregelwerk geben müsste (Trotzdem wäre es sicher interessant ein solches Tabletop herauszubringen oder gar zu spielen). Natürlich gibt es auch in der bunten Welt der Pornos gewisse Genres und Nischenprogramme mit ihren jeweils eigenen Bestimmungsmerkmalen, die sich aufgrund der mehr oder weniger stark ausgeprägten Überlappungen oft nur schwerlich auseinander halten lassen. Dennoch, es gibt grundlegende Verhaltens- und Deutungsmuster, die in fast allen Pornos aber eben nur in Pornos gefunden werden können und diese durch ihre fehlende Realitätsreferenz als solche ausweisen..
HA: Stellen sie eine Liste zusammen mit Dingen, die in der Fiktion der Pornographie nicht existieren bzw. nur hier existieren. (Erektile Dysfunktion, Ekel, Bandscheibenvorfall / „Reverse-Gangbang“)

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