doch wir sind Menschen

Sanft und weich, und doch ein Mensch. Du, sonderbar — wirklich. Von einer gewissen Anziehung. Ein Mensch, ja auch, vielleicht wie diese ganzen Leute. Da draußen, eilig, ungewiss. Und jeder weiß wohin er gehen muss, vorerst einmal, bevor es Abend wird. Und zweifelt doch, und zittert. Ja auch, ein Mensch, mit blauen Blicken, Augenblicken. In Momenten einzigartig, und dann doch wieder nur, ein Mensch. Wie diese ganzen Leute, die, fragt man sie: „Ja“, blicken sie zu Boden, und wissen doch vielleicht und träumen. Auch sie sind Menschen, fühlend, ja, verlangend. Und heiße Tränen weint doch jeder nur für sich allein. Auch sie. Wie du. Und ich vielleicht.

(frei nach Gottfried Benn, Das sind doch Menschen)

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