Wenn dir der Tag nur noch Schmunzeln abringt, weil dir die Tiefschläge wie die eines Anderen vorkommen, zu weit weg als das sie schmerzten, aber doch zu nah um darüber Lachen zu können; Wenn dir die Müdigkeit in allen Knochen steckt, aber jene Empfindungen so wunderbar dämpft und deinem Dasein wenigstens noch den Sinn gibt, dem Körper mehr Bewusstsein abzuringen; Wenn dir alle Schönheit nur noch vorkommt wie ein Abziehbild, alle menschliche Aufmerksamkeit wirkt wie ein Tropfen Schweiß auf verdurstenden Lippen – dann hast du es endlich geschafft, gleitest langsam ins Delirium. Das Hirn schüttet einen bunten Cocktail natürlicher Opiate aus und du beginnst aus dir heraus zu lächeln. Dein Fassungsvermögen ist überschritten, der Quatsch geht an dir vorbei.
Genieße es, eines der letzen Hochgefühle, die dir vergönnt sind: „Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.“ — ganz immanent, ganz praktisch. Die beste aller möglichen Weltfluchten.