Schluss. Ich reiße die Markise ab, vernagle die Fensterläden und verriegle die Tür. Die letzten Versuche, die Lügen wider mich selbst, spüle ich durchs Klo. Danach schließe ich das Bad ab. All das brauche ich nicht mehr. Your Home is your Castle.
Durch die Türritzen dringt Kichern, sie lassen sich schwerlich abdichten. „Draußen ist feindlich“, doch vor dem Hall habe ich keine Angst. Außenwelt lässt sich durch Krach übertönen, nur zu sehr auffallen darf man nicht. Sonst klopft noch jemand an – Wie lächerlich. Die Axt steht griffbereit neben meinem Bett.
Schnaps schützt vor dem Wahnsinn, Schmerz vor der Einsamkeit. Alles andere birgt Gefahr. Ich setze mich dem nicht länger aus, nehme diesen Wahnsinn nicht mehr in Kauf, lasse mich nicht weiter quälen. Macht doch was ihr wollt, nur ohne mich („das ist natürlich leicht gesagt, wenn es eh niemand merkt“). Hier dringt keiner mehr ein. Ich habe Glasscherben verstreut, wandere auf Zehenspitzen umher. Ansonsten liege ich wund. So ist’s recht, denn richtig habe ich es gemacht. Mir sind keine Fehler unterlaufen. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, durch wen auch. Nun bin ich absolut — Ich.
„Ich bin nicht durch mich selbst entstanden. […] Es war unmöglich, daß statt meiner ein anderer entstände; es ist unmöglich, daß dieser nunmehr Entstandene in irgendeinem Momente seines Daseins anders sei, als er ist und sein wird.“