Studere — sich bemühen, dass etwas geschieht und nicht vielmehr nichts. 8 vergangene Semester – Regelstudienzeit, nicht viel mehr als Nichts und am Ende steht man dann vor eben diesem. Doch noch geschieht etwas, etwas mehr als Nichts.
Immer weiter schreiben, weiter lesen, diesem schroffen Schädel Worte einflößen so dass vielleicht Gedanken kondensieren, sich niederschlagen, die man schürfen könnte — von den Rändern der Augen abkratzen. Ansonsten bleibt nichts für das man sich quälen sollte, mittags aufzustehen, geweckt von Regentropfen, die von außen gegen das Fenster klopfen.
Ich bin so satt an jenem alten Anblick, so angefüllt mit kaltem Murren und Müdigkeit; Weder Kaffee noch warmer Kompott vertreiben den Frost aus meinen Gedanken. Ich erkalte, von oben nach unten kühle ich aus. Dies trotz der blähenden Wärme von Gärgasen. Die Realität fault, verdaut meine Hoffnungen und ich verhungere an den Wünschen, ersticke an der Zukunft.
Aber doch! nur „derjenige ist auf den Grund seiner selbst gekommen und hat die ganze Tiefe des Lebens erkannt, der einmal alles verlassen hatte, und selbst von allem verlassen war, dem alles versank, und der mit dem Unendlichen sich allein gesehen: Ein großer Schritt, den Platon mit dem Tode verglichen.“, schreibt Schelling, und etwas weiter, „[Im] Menschen allein ist wieder jene abgründliche Freiheit, er ist mitten in der Zeit nicht in der Zeit, ihm ist verstattet, wieder Anfang zu seyn.“
Und das ruft Staunen hervor, dass es trotz der Angst kein Zuletzt gibt, das immer etwas geschieht, genau jetzt: „The sublime is now“.
(Schelling, EV / Newman, the sublime is now)