Ist es nun, oder ist es nicht? Ich meine, da steht man an einem Samstagnachmittag auf und sieht natürlich zuallererst in die Nachrichten. Was titelt tagesschau.de? „Explosion und Kernschmelze in AKW“. Nachdem man sich dreimal bekreuzigt hat, muss man allerdings feststellen, dass die Überschrift offensichtlich nur eine Schlagzeile und keine Zusammenfassung der Nachricht darstellt. Es gab eine Explosion und nichts Genaues weiß man nicht, auch wenn SpOn ebenfalls von einer „beispiellosen Katastrophe“ zu titeln weiß. Selbst Bild.de scheint mit „angeblicher Kernschmelze“ weniger reißerisch als das Flaggschiff der deutschen Sendeanstalten.
Das AKW tickert
Da bleibt einem nun also nur der Ticker und so aufmunternde Sätze wie „Aber selbst wenn es eine Kernschmelze gegeben habe, gehe für Menschen außerhalb eines Radius von zehn Kilometern keine Gefahr aus.“ (tagesschau.de) Da fühl ich mich gleich viel sicherer, denn ich befinde mich in einem noch viel größeren Radius. Wie schlimm kann es schon sein? Und so lehne ich mich entspannt zurück, da Ingenieure die Krise sicher nach bestem Wissen meistern werden. Ich kenne schließlich selbst einen Atomkraftwerksfahrer. Und die japanischen AKWs sind doch wesentlich moderner als einige hierzulande noch betriebene.
Nichts zu befürchten außer der Furcht selbst
Sollte es wider Erwarten doch zu einer Kernschmelze kommen, werden Sie uns sicher mit den nötigen Sicherheitsmaßnahmen vertraut machen. Außerdem konnte So ein Unglück natürlich niemand voraussehen. Folglich trifft auch niemanden die Schuld an der entstandenen Verstrahlung. Oder wie wir Atomkraftbefürworter sagen: Shit happens! Shine on.