Harkan war ein Rübezahl,
ein Grobian, der manches Mal,
sein kleines, feines Weib betörte,
das jedoch selten ihn begehrte.
Er naschte gern vom Beerenstrauch,
der neben frischen Beeren auch,
der schon vergorenen anbot,
die brachten ihn oft aus dem Lot.
Dann wankte er, nun schwankte er,
und hin zum Weibe langte er,
das da schon ahnte, was passierte,
sich dementsprechend präparierte.
Doch König Harkan, Herr von Allen,
begann im Sturze, Plotz! zu fallen,
und landete in Weibes Schoß,
der ihm schon offen und ganz bloß.
Nun war die Königin sehr träge,
und wusch gar selten die Beläge,
die ihr dort unten wuchsen weg,
– hygienisch war‘s ein blinder Fleck.
Es stiegen folglich üble Gase,
dem Heros Harkan in die Nase,
der schon von Beerenwein benommen,
nun vollends fühlte sich beklommen.
So sank der König rasch hernieder,
dem längst erschlafft warn alle Glieder,
und lag nun vor der Königin.
Die nahm das hin.
Denn heimlich hatte sie geplant,
wär Harkan erst mal ungewarnt,
den fetten Wanst ihm auf zu tun,
und brachte also flugs ihn um.
Es herrscht nun bis zur heutgen Stunde
Die Königin in muntrer Runde,
„Und die Moral“, so spricht sie helle,
„vergisst man manchmal auf die Schnelle!“
[PS: jegliche Ähnlichkeit zu realen Amtspersonen ist rein zufällig]
Des Königs Hofstaat unterdessen
Hat seinen Lehnseid ganz vergessen
Sie nehmen klamm und insgeheime
In die Hände beide Beine
Die Königin in ihrem Wahn
Fängt den Mob zu jagen an
Mit menstruier’nden Heerestruppen
Verfolgt sie die Verrätergruppen
„Seid verflucht! Ihr Treuelosen!“
Hört man es durch die Wälder tosen
Die Jungfrau’n stürmen hinterdrein,
splitternackt, so muss es sein.
Welch ein Anblick für die Bauern,
die geifernd hinterm Fenster kauern,
die Menschenmasse nackter Frauen
ist gar lustig anzuschauen.
Träge war’n sie nur beim Waschen,
der schon erwähnten Schleimhauttaschen.
Doch prall und schön der Körperbau,
so mag der Bauer seine Frau.
Und das Ende DER Geschicht’,
ihr lieben Leser glaubt es nicht.
Die Frauen eilen wie der Wind,
die Jäger jetzt Gejagte sind.