Das Logo vom Deutschen Buchpreis sieht irgendwie aus wie ein Hitlerbart und das ist ok so.

Der Autor ist ca. 200 Jahre tot und lebte niemals in Berlin. Wer solche Bücher kauft, ist ein Idiot. Es gibt so viele junge Autoreninnen da draußen, die schreiben wichtige Bücher über aktuelle Fragestellungen in einer authentischen Sprache und sehen sogar in ihrem grauen Wickelrock attraktiv aus. Da liest du Dinge, die dich tatsächlich betreffen, da geht es um vorsichtige Fragen, irgendwie unscharfe Begriffe von Feminismus und Heimat, um persönliche Erfahrungen des Nichtgelingens; und nicht etwa um Idealismus, Individualismus, Liebe, Tod, Freiheit und sonstigen Kitsch. Was soll uns das auch sagen? Wer „begehrt“ heute noch heimlich eine ihm verbotene Frau und warum soll ich das lesen? Es gibt schließlich so viele junge, wütende Stimmen der Generation Beziehungsunfähig bzw. Y, X, Millennials, Z uvm. Und von denen gibt es Autorinnenfotos, denen du gleich ansiehst, dass sie ganz viel zu sagen haben. Seine Profilbilder dagegen? Pathetischer Mist. So etwas kannst du doch heute in keinen Klappentext reindrucken. Zumal der niemals in Berlin gelebt hat. Italienreise – ich muss doch sehr bitten. So ein Spießer, alt dazu. Ich frage mich, wieso überhaupt noch jemand auf die Idee kommt, eines seiner Bücher in die Hand zu nehmen, wo er doch seit Ewigkeiten keine Interviews mehr gegeben hat. Wie sollte dazu auch eine stimmungsvolle Einleitung aussehen? „Wir treffen den gesetzten Staatsbeamten in seinem Privathaus irgendwo in der ostdeutschen Provinz; beim Biertrinken.“ Wer von solchen Leuten Bücher kauft, ist ein Idiot. Dass du dich als gebildeter Mensch mit so verstaubtem Quatsch überhaupt auseinandersetzen musst, ist einfach eine Frechheit. Gut, da gab es vor kurzem diese zwei Filme, für die er titelgebend war, von daher hat der Autor sicher auch eine gewisse Relevanz. Das ist aber offenkundig keinesfalls auf sein Wirken zurückzuführen. Die Filme waren ja nicht einmal biographisch. Gedreht wurde teilweise in authentischen berliner Straßenzügen und Klassenräumen und auf dem Soundtrack ist auch ein Lied von Madeline Juno. Man sollte sie sich vermutlich einfach angucken, sobald es sie bei netflix gibt.

Dieser Beitrag wurde unter aktuelles, Experimentelle Metaphorik, medienkritik, Postpeotik abgelegt und mit , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

1 Antwort zu Das Logo vom Deutschen Buchpreis sieht irgendwie aus wie ein Hitlerbart und das ist ok so.

  1. Chicago Says sagt:

    Chicago Babes is Chicago’s number one escort service. Chicago Babes offers access to the city’s best Chicago escorts. Their service at http://www.chicagobabes.com is classy and fun. This escort service is a place where guys find the most lively dates in Chicago.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.