Frühling (redux)

Mir sprießen wirre Reime,
Herzverwesungskeime,
ein Sichelmyrtensang.
Es grünt an meinen Haaren.
Mit zweiunddreißig Jahren,
da wird ein Leben lang.

Ich rauchte zu viel Benn.
Ich hab mich blau gesoffen,
mit Schiller lernt‘ ich Hoffen,
mit Trakl schmiss ich hin.

Nun sprengt der Mai ins Haus.
Nun wuchert‘s drin‘ und draus‘
von frischen, roten Wangen.
Vor Pflaumenmusverlangen

zieh ich die Loden aus.
Ist das nun doch die Wende?
Ja, Ne.
Ich schweife durchs Gelände,
ich ringe meine Hände,
und falte neuen Schnee.

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