Wenn sie sich fragen sollten, wieso hier mal wieder solch langanhaltende Stille eingekehrt ist, so seien Sie, werte Leser, beruhigt. Alles hat seinen Grund – bis auf das Fass, dass man Leben nennt. Mich beutelt’s momentan an allen Fronten und dementsprechend gerät man als schon von Natur aus weinerlicher Gonzosoph schnell einmal ins Taumeln (Abb.1). Hinzu kommen dann auch noch reale Katastrophen, die einem selbst im sonst so vertrauten, heimischen Wohnraum drohen. Nun hat man mich des öfters gewarnt, mir werde irgendwann einmal die Decke auf den Kopf fallen (Abb.2), geglaubt habe ich das bis dato nicht. Dass jedoch meine Wohnsituation prekär ist, hat mir dieser Vorfall einprägsam gemacht und nun bin ich also auf der Suche nach einer neuen Behausung. Viel braucht man ja nicht zum Leben eines Gonzosophen, aber ein intaktes Habitat gehört nun einmal dazu. Keine Angst, sollten sie nicht wissen, was ein Habitat ist, liegen sie voll im Trend. Das nur am Rande. „Fakt ist:“ Neben anderen, angenehmeren Verwicklungen zwingt mich meine ganz persönliche Finanzkrise (von der übrigens auch niemand weiß, ob sie jemals endet) weiterhin wohngemeinschaftlich zu leben. Wer mich kennt, kennt die Implikationen. Wer mich nicht kennt, sollte mich kennen lernen – sowieso. (Abb.3)
Außer solch vermeintlich tollen Sprüchen, fällt mir nicht mehr sonderlich viel ein. Mein sich sonst zumindest gelegentlich regendes Geistesleben ist unter der Hitze des hereinbrechenden Sommers und dem Staub einer einbrechenden Decke vollkommen zum Erliegen gekommen. Dabei trinke ich mehr Kaffee als jemals zuvor.
Wenn sie jetzt denken: „Oh Gott, nun fängt auch er noch an über seinen belanglosen Alltag zu schreiben“, dann denken sie, was ich denke. Dies is auch einer der Gründe, warum sich die Gestaltung eines Artikels momentan eher schwierig darstellt. Ich tue es deshalb einfach den Bloggern gleich und fülle diesen Schrieb mit lauter Photos auf. Wer will in heutigen Zeiten eigentlich mit dem Prädikat „Blogger“ unterschrieben werden? Viele vielleicht, aber bei denen ist ja laut Schiller – und da stimme ich ihm vollkommen zu – wohl kaum die Wahrheit zu finden. Sehen sie?
Wenn mir derartiges Sinnieren auch sehr gut zu Gesichte steht, es lässt sich damit kaum unter das heutige Pragmatismusideal schlüpfen. Jener Maxime folgend, sollte man vielleicht einfach den Arsch hoch kriegen, anstatt ihn seinen Lesern allforderst zu präsentieren (Abb.1)
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Meta
Hach Gottchen, darin liegt sehr viel Trauriges. Aber! -> Ich kann warten.
Schiller. Wahrheit.
Nur mit List sei die zu verbreiten, meinte er. Vielleicht hat er damit ja das Bloggen gemeint? Denn schließlich bezieht er sich dabei (auch) auf die Unterhaltung. Was Sie gerade als Beleg erbracht haben.
soviel pech hat der gonzosoph. aber wundern würde ich mich eher über glück. das wird ihm leider meist verwehrt.
Abb.3 erinnert mich an den Tod eines Handlungsreisenden ;)
Willy und Biff Loman waren ja schon immer 2 Pole meines Charakters.
„Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf.“ – Dass Bloggen vielleicht doch nicht vollkommen niveau- und wertlos ist, kann man den erkannten Anspielungen und Verweisen nicht nur innerhalb des Artikels, sondern auch den Kommentaren entnehmen. Ein Hoffnungsstreifen am Horizont und dafür besten Dank, die Herren Kommentatoren.